Meet the stars - Pablo's Galaxy
1996 starteten NASA (USA), ESA (Europa) und CSA (Kanada) ein gemeinsames Projekt für ein Weltraumteleskop, das seinen Vorgänger Hubble 25 Jahre später ablösen sollte. Ausgestattet mit Infrarotinstrumenten kann es 13,5 Milliarden Jahre in die Vergangenheit schauen. Also fast bis zum Urknall vor 13,8 Milliarden Jahren. Wie entwickelte sich das frühe Universum? Das fragten sich auch die alten Ägypter, deren astronomische Texte von den vorherrschenden Mythen und Religionsvorstellungen durchsetzt waren. Der Pharao als Empfänger der göttlichen Befehle des Himmels und seine Astronomen als genaue Kenner des Sternenhimmels.
Die zwischengelagerten Teile des Tempels von Debod wurden im Juni 1970 über Valencia nach Madrid verschifft und dort von Wasser umgeben in einer der schönsten Parkanlagen Madrids unweit der Puerta del Sol wieder aufgebaut: die einzige Tempelanlage in Spanien. Das James-Webb-Weltraumteleskop kennt die Galaxien dieser Zeit. Und seit Kurzem auch eine Galaxie, von der Größe der Milchstraße sehr viel besser: Galaxie GS-10578. Sie erhielt den Spitznamen "Pablos Galaxie", benannt nach dem Forscher, der sie mit dem James-Webb-Teleskop genauer untersucht hat. Wie das Fachjournal "Nature Astronomy" berichtete, sei sie im Grunde "tot", denn sie habe aufgehört, neue Sterne zu bilden.
Dies sei ungewöhnlich für das noch junge Stadium, indem sich die Galaxie befunden hat. Francesco D'Eugenio vom Kavli Institute for Cosmology in Cambridge erklärte, dass ein massives Schwarzes Loch im Zentrum der Galaxie sie töte und im Schlaf halte, indem es die Nahrungsquelle abschneide. Je nach physikalischer Beschaffenheit und Masse, elektrischer Ladung ergeben sich verschiedene Details in der Struktur der Raumzeit eines schwarzen Loches, so wie es in der allgemeinen Relativitätstheorie beschrieben wird. Doch wie genau wirkt sich dieses Schwarze Loch auf seine Wirtgalaxie aus?
Indem es große Mengen Gas mit einer Geschwindigkeit von 1000 Kilometer pro Stunde ausstößt. Damit ist es schnell genug, um der Gravitation der Galaxie zu entkommen. Pablos Galaxie bildet bereits zwei Milliarden Jahren keine Sterne mehr. Sie behält trotz starker Prozesse ihre Scheibenform und die Sterne behalten ihre Struktur: das erwartete Chaos blieb aus. Weitere Einzelheiten der Sternenentwicklung werden durch das Weltraumteleskop sehr viel genauer erfolgen können. Vielleicht ergänzt durch zukünftige astronomische Funde bei Ausgrabungen altägyptischer Tempel. Altes und neues Wissen und ein Treffen mit den Sternen. https://cassiopeiapress.e-bookshelf.de/vitrolles-25189771.html