Admiral - tagaktiver Wanderfalter mit wunderschöner Zeichnung
Der hübsche Schmetterling verdankt seinen Namen dem Dienstrad des Admirals. Denn seine weiße Zeichnung an seinen Flügelspitzen soll den militärischen Schulterabzeichen eines Admirals ähneln. Als sogenannter Wanderfalter fliegt der Admiral ähnlich wie die Zugvögel in den Süden, sobald es im Herbst bei uns kälter wird und kehrt im Mai und Juni des nächsten Jahres zurück. Kaum zu glauben, dass die so zerbrechlich wirkenden Schmetterlinge die lange Flugroute über die Alpen überwinden können. Aber einige der wunderschönen Schmetterlinge bleiben in milden Wintern bei uns, wie neue Erkenntnisse zeigen. Unterschlupf finden die Falter zum Beispiel in naturbelassenen Gärten oder extra für sie gefertigten Schmetterlingshäuschen.
Edelfalter mit großen Flügeln
Der Admiral ist ein vergleichsweise großer Schmetterling aus der Familie der Edelfalter (Nymphalidae). Die Spannweite seiner Flügel beträgt zwischen fünf und sieben Zentimeter. Das ist schon recht groß. Er kann nach neuesten Erkenntnissen ein bis zwei Jahre alt werden. Insgesamt besitzt er eine bräunlich bis schwarzbraune Grundfärbung. Die typischen, weißen Punkte an den Vorderflügelspitzen werden durch eine orangerote Binde vom übrigen Teil getrennt. Die Hinterflügel besitzen ebenso eine orangerote Binde am Rand, die im Außenbereich mit kleinen dunklen und im Innenbereich mit zwei blauen Punkten versehen ist. Auf der Flügelunterseite gibt ihm seine bräunliche, nach oben hin bunte Marmorierung eine gute Tarnung.
Die Raupen des Admirals ernähren sich von Brennnesseln, die bei vielen Hobbygärtnern als lästiges Unkraut gelten. Wer jedoch ein Eckchen Brennnesseln im Garten ansiedelt, gibt den Raupen Nahrung und damit den Schmetterlingen eine gute Grundlage auch in Kleingärten überleben zu können. Denn das Admiralweibchen ist sehr wählerisch und legt nur auf Brennnesseln ihre Eier ab. Manch einer kann dann eingerollte Blätter an den Brennnesseln finden, die ein Nachweis für die sich nach drei bis vier Wochen nach dem Schlüpfen verpuppenden Rauben sein können. Die grünlichen oder schwarz-bräunlichen Raupen dieses Schmetterlings besitzen Stachelspitzen und sind typische Einzelgänger. Die Raupen befinden sich jedoch nicht auf der Blattoberfläche, sondern immer in eingerollten, säuberlich vernähten Blatttütchen. Diese lassen sich gut von den Raupen kleiner Nachtfalter unterscheiden, die auch von Brennnesseln leben und zum Schutz die Blätter zusammenspinnen.
Wenn der Herbst sonnig und warm ausfällt, kann der majestätische Admiral an manchen Orten in Deutschland noch bis zum November hinein angetroffen werden. Sogar der Schlupf einer vierten Generation ist möglich. Ob ein Admiral frisch geschlüpft ist oder aus einer zugeflogenen Generation stammt, ist leicht an seinem Erhaltungszustand zu erkennen. Ist sein Äußeres makellos und sind die Farben seiner Zeichnung noch gut erhalten, dann gehört er der allerjüngsten Generation an. Die älteren Falter sehen meist abgekämpft aus. An ihren Flügeln kann sogar manchmal ein Stückchen fehlen.