6. Bahnstadtlauf in Heidelberg auf der „schnellen Acht“
Den Anfang des 6. Bahnstadtlaufs machten die Kinder um 17.45 Uhr. 1,1 km mussten sie bewältigen. Die Schüler bzw. Schülerinnen mussten die doppelte Strecke durchlaufen. Der Einsteigerlauf im Erwachsenenbereich ab 18.30 Uhr ging über 5 km. Zweimal war die „schnelle Acht“ zu bewältigen. Von Start/Ziel ging am Festplatz um die Halle 02 und den Zollhof, zurück zum Gadamerplatz und dann in einer Schleife über die Promenade, über den Langen Anger zurück zum Ziel. Und die ganz Fitten konnten ihre Form über die 10 km-Strecke, d.h. viermal über die „schnelle Acht“, testen. Sie starteten ebenfalls um 18.30 Uhr im Hauptlauf.
. Da gleichzeitig das Bahnstadtfest schon im Gange war, kamen viele an die Laufstrecke und feuerten die Läuferinnen und Läufer gebührend an. Das Charakteristische am Bahnstadtlauf ist die lange gerade und flache Strecke, die eine schnelle Laufzeit verspricht. Martin Brandel, der 1. Vorsitzende des Heidelberger Turnvereins, der seit zwei Jahren alleine für die Organisation des in den DLV-Laufkalendern ausgeschriebenen Laufs verantwortlich ist, wundert sich selbst über die stetig wachsende Teilnehmerzahl der Läuferinnen und Läufer mit Einzugsgebiet vom Frankfurter und Darmstädter Raum, dem Odenwald bis hin nach Karlsruhe.
„Seit wir uns am Bahnstadtlauf beteiligen, ist es heiß. Aber das schreckt keinen ab. Warum der Zulauf? Die Streckenführung ist mal etwas anderes. Durch die Stadt und nicht wie üblich durch urbanes Gelände,“ vermutet Brandel. Auf jeden Fall ist die Strecke, seit diesem Jahr als Acht konzipiert, für Laufeinsteiger bestens geeignet, da sie einfach zu bewältigen ist. Unter die Breitensportler mischen sich gewöhnlich eine Handvoll Topathletinnen und -athleten, die den Lauf insgesamt noch aufwerten. 70 Helferinnen und Helfer sorgten auch dieses Jahr wieder für eine reibungslose Abwicklung des Laufs.
Im letzten Jahr hatten 649 Läuferinnen und Läufer gemeldet, dieses Jahr 784. Bereits der Kinderlauf mit 112 bzw. Schülerlauf mit 112 Starterinnen und Startern machte Spaß. Enorm, welche Kräfte auch die ganz Kleinen auf den letzten Metern noch freisetzten. Und erfreulich, dass sich niemand verletzte oder seine Kräfte falsch einschätzte. Jedes Kid bekam eine Medaille und das war gut so. Den Einsteigerlauf über 5 km bewältigte David Koser vom Team Nikar mit 15:36,04 Minuten als schnellster. Den Vorjahressieg im Hauptlauf über 10 km wiederholte bei den Männern Oliver Fischer vom TV Schriesheim. Er durchlief die Strecke in 34:05,02 Minuten.
Und bei den Frauen holte sich mit Merle Brunnée, die für die MTG Mannheim startet, eine deutsche Top-Athletin im Duathlon, bei ihrem Sieg gleich wieder den Streckenrekord zurück. Als insgesamt 6.-Platzierte des Laufes lag sie mit ihren 36:05,8 Minuten nicht weit zurück. Der "Achterlauf" durch Heidelbergs neuen Vorzeigestadtteil ist einer schnellsten Läufe im Laufkalender. Topfeben, guter Asphalt und Windschutz durch die Gebäude. Allerdings bremsen die Breitensportler die Top-Leute aus. Deren Lauf entwickelt sich als "Slalomlauf" durch die Hobbysportler. Bei abgetrennter Laufstrecke ist der Kurs schneller.