Keine Ticketkontrollen von Ausländern in Thüringer Bahnen 08.10.2024

Verfasst von: Uwe Hildebrandt
Fahrkarten vor der Fahrt kaufen
Fahrkarten vor der Fahrt kaufen  Bild: Silviu on the street / Pixabay.de
Seit einiger Zeit kursiert eine seltsame Nachricht in den sozialen Medien. Darin ist zu lesen, daß es angeblich in Thüringer Bahnen den Mitarbeitern freigestellt sein soll, bei Ausländern das Ticket zu kontrollieren. Eine Nachricht, die für Sprengstoff sorgt. Ja, es klingt unglaublich:

Weil die Ausländer oftmals insbesondere bei weiblichen Kontrolleuren ausfallend oder sexistisch werden, aber auch schnell bedrohlich, soll es wie eine Art von Deeskalation wirken, das den Bahnmitarbeitern es freigestellt sein soll, eine Kontrolle durchzuführen oder nicht. Als ich diese Nachricht gelesen habe, wollte ich es nicht glauben, hat ja auch etwas mit Gleichbehandlung zu tun. Eine Recherche von mir ergab einen echten Zeitungsartikel in der Thüringer Allgemeinen vom vom 15. September diesen Jahres mit der Überschrift: Keine Ticketkontrolle in brenzligen Situationen. Dabei soll es auf der Bahnstrecke Erfurt – Suhl in der Süd - >Thüringen – Bahn insbesondere mit Asylsuchenden zu zahlreichen Vorfällen gekommen sein.

Deshalb könnten die Zugbegleiter über ihr Vorgehen nun selbst entscheiden. Doch diese Nachricht ruft jetzt die sogenannten tagesschau Faktenfinder auf den Plan. Ausgerechnet die vom öffentlich rechtlichen TV. Am 29. September stellen die gleich mal klar: Die Meldung sei irreführend. Und wie es so üblich bei öffentlich rechtlichen ist, wird erst einmal herumgeschlagen auf angebliche Rechte wie die blaue Partei – Verbreiter auf X, Boris Reitschuster oder die Junge Freiheit. Der Eindruck soll erweckt werden, na klar, typisch rechte Verbreiter, alles Quatsch. Sehr seriös. Dann müssen sie aber eingestehen, das der Originalartikel aus der Thüringer Allgemeinen stammt, und da werden sie vorsichtig mit dem rechtsgerichteten Vorwurf.

Der Faktenfinder berichtet von einer reißerischen Überschrift, gibt dann aber zu, es hieße gleich zu Beginn in der Meldung, es gäbe keine Anweisung zu dieser Nichtkontrolle. Monieren aber zugleich, das dieser Satz ja erst nach Freischaltung des Plus – Artikels zu sehen sei. Ich will den Fall, warum das angeblich so sei, hier nicht wiederholen, weil man dort nur von Vermutungen ausgeht auf beiden Seiten. Ein Ehepaar will die fehlende Kontrolle gesehen haben, das Bahnunternehmen redet von vermutlicher Kontrolle schon vorher. Die sogenannten Faktenfinder reden davon, das die Darstellung so für sich steht, als ob den Mitarbeitern bei Personen mit sichtbarem Migrationshintergrund es wegen Angst vor Gewaltbereitschaft freigestellt sei.

Freigestellt, die Tickets zu kontrollieren. Und wieder der typische Verweis auf rechtspopulistische Akteure, um den Bericht unglaubwürdig erscheinen zu lassen. Doch angeblich habe die Bahnsprecherin nur allgemein auf brenzlige Situationen hingewiesen, in der das Zugpersonal dann gegenüber jedem Fahrgast, wenn diese verbal und/oder tätlich bedroht wird, auf die Kontrolle verzichten dürften. Das habe aber nichts mit einer speziellen Bevölkerungsgruppe zu tun. Soweit die angebliche Klarstellung der Faktenfinder, die gar keine ist. Vielmehr hat die Thüringer Allgemeine in ein Wespennest getreten und damit die Gutmenschen aktiviert, doch die Asylanten Migranten wie immer man sie nennen will, in Schutz zu nehmen.

Denn man muß nur mal genau den Bericht der angeblichen Faktenfinder lesen: Das Bahnunternehmen redet von vermutlicher Kontrolle schon vorher. Ja was denn ? Weiß die Bahn denn dann doch nicht, ob die Kontrolle stattgefunden hat und redet von vermutlich ? Warum greift sie aber vorher die angeblichen Zeugen an die die fehlende Kontrolle gesehen haben wollen mit den Worten: Aus einer einmaligen Beobachtung könne man nicht gleich verallgemeinern. Ach nee, aber sicher sagen kann das die Bahn mit der Kontrolle auch nicht. Warum nicht ? Entweder werden alle kontrolliert dann kann ich es auch sicher sagen oder eben nicht, dann kann ich es auch sicher sagen.

Weil sich das Zugpersonal an die Situation, wenn die brenzlig war, sicher erinnern kann. Aber nein, man verwendet lieber vermutlich, weil man schon weiß, doch, es könnte so gewesen sein, wie die Zeugen berichtet haben. Desweiteren soll die Süd – Thüringen Bahn zu dem Fall gesagt haben, das es eine Anweisung für die Mitarbeiter, die Fahrscheine von Fahrgästen mit sichtbarem Migrationshintergrund nicht mehr zu kontrollieren, nicht gebe. Klar, davon hat auch nie einer gesprochen. Wer lesen kann, der liest, man spricht von einer freien Entscheidung des Zugpersonals. Nicht die Worte verdrehen, von einer Anweisung war nie die Rede. Plumper Versuch der Lächerlichkeitsmachung des Berichtes der Thüringer Allgemeinen, aber fehlgeschlagen.

Und jetzt lege ich mal Beweise auf den Tisch, das die Darstellung, wie sie in der Thüringer Allgemeinen gemacht wurde, wohl eher der Wahrheit entsprechen. Denn am 24. April diesen Jahres berichtet der MDR Thüringen, und die wird der Faktenfinder wohl kaum als Lügner bezeichnen, in einem Bericht mit der Überschrift (Zitat): Nach Beleidigungen und Attacken: Sicherheit in Thüringer Regionalzügen wird verstärkt. In dem mehrseitigen Bericht geht es um die Zunahme von Kriminalitätsdelikten auf der Bahnstrecke Erfurt – Suhl – Meiningen, also um die von denen oben die Rede war. Und jetzt wird es wichtig: Laut der Eisenbahngesellschaft EVG seien immer wieder Personen ohne Ticket unterwegs.

Sie beleidigen und attackieren das Zugpersonal und begehen Straftaten. Teilweise habe das Zugpersonal Angst Tickets zu kontrollieren. Häufig würden die Straftaten Fahrgäste mit Migrationshintergrund begehen. Ach nee, ihr Faktenfinder von der tagesschau, GENAU DAS belegt der Bericht in der Thüringer Allgemeinen. Und ihr wolltet das nur offensichtlich vertuschen. Und wenn wir schon bei Beweisen sind: Am 4.Oktober 2024 berichtet die Bundespolizeidirektion Berlin von einem Angriff auf eine Zugbegleiterin, die mehrfach von einem 25 jährigen afghanischen Staatsangehörigen mit der Faust ins Gesicht geschlagen wurde. Ja, ich weiß, ein Einzelfall, sagen die Ausländerfreunde. Das sind Fakten, und die kommen immer öfters vor.

Das sind Fakten, und die kommen immer öfters vor. Da gibt es natürlich noch mehr Berichte, seit Monaten schon, redet bloß keinen Unsinn, mich kann keiner täuschen. Faktenfinder, davon halte ich gar nichts. Und hier können sie lesen warum. Als ich dann die sogenannten Faktenfinder zur Rede stellen wollte, wollte man mich erst am Telefon abwimmeln, ich wäre bei einem falschen Anschluß gelandet. Als ich dann aber darauf hinwies, genau diese Telefonnummer stände doch im Internet auf der tagesschau.de Internetseite, ja, also am Telefon könne man dazu keine Stellung beziehen, ich solle das schriftlich machen. Genau, erst einmal abwimmeln und dann nicht antworten. Kenne ich.

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