Die im Nebel verborgene Insel-Kette-Avalon
Marion Zimmer Bradlley, geborenen in New York, beginnt als Elfjährige zu schreiben. Mit Siebzehn gibt Sie für Sciencefiction-Fans eine Zeitschrift heraus. Ihr Studium an der Hardin-Simmon University schließt Sie mit dem „ Bachelor of Arts“ in Psychologie ab. Zusammen mit ihrer Schwägerin Diana I. Paxson, mit der Sie in dem „Schriftstellerhaushalt Greyhaven“ wohnt, wird sie die Mitbegründerin der „Society for Creative Anachronism“. Aus finanziellen Gründen übernimmt Sie, unter diversen Pseudonymen, Auftragsarbeiten. “The Jewel of Arwen“ aus dem Mittelerde-Universum von J.R.R. Tolkien, stammt ebenfalls aus ihrer Feder. Bestellerstatus erlangt Bradley mit ihren Fantasy- Romanen. Im Jahr 2000 wird ihr Lebenswerk mit dem “World Fantasy Award for Life Achievement“ geehrt.
Im selben Jahr werden “Die Nebel von Avalon“ für das Fernsehen verfilmt.“Die wunderbarste Nach-Erzählung der Sage um König Arthur, die ich je gelesen habe.“ (Isaac Asimov) In der dunklen Zeit wird unter mysteriösen Umständen der britische König Arthur geboren. Der Überlieferung nach, durch heraufbeschworene Magie des Zauberers Merlin. Arthur, der Verwandte von den Feen aus Avalon, wächst bei Pflegeeltern auf. Er wird der Schützling des Druiden Merlin und in die Lebensweise der Völker vom keltischen Sonnengürtel eingeweiht. Um auf dem verborgenen Weg, der im Nebel versunkenen “Dracheninsel Avalon“, zu wandeln bedarf es einem für Eingeweihte verständlichen Bewegungsritual. “Während die Nebel im Osten sich langsam lichteten formten sich rote Wolken zur Gestalt eines gewundenen Drachens, der sich über den ganzen Horizont ringelte.“(Bradley)“
Als der Nebel wie ein Vorhang zur Seite gezogen wird, erscheint die Insel. Eichen in denen goldene Mistel hängen, Haine mit Apfelbäumen und ein heiliger Brunnen. Der keltische Druide Talesin verführt mit seinem Saitenspiel Ringsteine zum Tanzen. Als er zum Zauberer Merlin reift, transponiert er mit bardischer Lyrik die Blausteine aus Irland, zu der weltberühmten Kultstätte-Stonehenge. Morgan le Fay, die Nichte der Herrin vom See, und die Halbschwester von Arthur wird auf Avalon - wo die Zeit anders vergeht - zur Priesterin ausgebildet. Es ist die mystische Nacht der magischen Handlungen, als die der Göttin geweihte Priesterin, von dem Hirschgott-Arthur einen Sohn empfängt. Durch diese Heilige-Hochzeit, “stehen Sie in steter innerer Verbundenheit, mit allen zum All-Sein Erwachten in allen Welten.“ (Hilarion)
Wenn die Erde nach dem Winter wieder erwacht feiern die Kelten Beltane; das Fest der Fruchtbarkeit und des Lebens. Mit Beginn der Christianisierung wird diese alte Tradition verboten, weil die darin überlieferten Botschaften mit dem Christentum rivalisieren. Das platonische Weltenjahr umfasst 25.200 Sonnenjahre; die durch Sternzeichen und Planeten, in ihrer Antriebskraft beeinflusst werden. In der Zeitenwende vom hierarchischen Traditionalismus des Fische-Zeitalter, zur Wassermann-Ära, ringen Dunkelheit und Licht unentschieden miteinander. Merlin kündigt in seinen kaledonischen Weissagungen “die Drachenprophezeiung“ an; dass die Wassermann-Ära in ein Zeitalter des Lichts führt. Durch Freundschaftsbünde, blitzfunkelnde Intellektualität und Ritterlichkeit - gespeist aus der Goldenen Epoche des Widders - erwacht die Unendlichkeit des kosmischen Lebens. Zwischen religiösen Vorstellungen und wissenschaftlichen Erkenntnissen entsteht eine Synthese und friedliche Koexistenz. “Über eineinhalb Jahrtausende wurde das Vermächtnis des Druiden von Camelot bewahrt.“ (Manfred Böck)
Die unvergesslichen Abenteuer der charismatischen Held*Innen von Avalon-Camalot sind für die Nachwelt bewahrt. Die Vorbilder ihrer Charakteren finden sich in Geschöpfen aus verschiedenen Epochen und Darsteller*Innen der fiktionalen Dichtkunst. Brettspiele, Comics, Bücher, Computeranimationen und Filme erinnern an die “Entrückte Welt“ zwischen den Nebeln. In der zeitgenössischen Film-Variante “König Arthurs Tafelrunde“ (Regisseur, Marc Norris) erscheint nach einem Stromschlag. ein junger Musiker in dieser Welt. Eine Ritterin, die eigentlich Sir Galahad zur Ehe versprochen ist, rettet ihm - nicht nur - sein Leben. Ausgerüstet mit modernster Technik hält ihn der Hofstaat in Camelot für einen phantastischen Zauberer. König Arthur persönlich schlägt ihn mit “Excalibur“ - dem Zauberschwert - zum fahrenden Ritter. Zusammen mit dem Zauberer Merlin, vereitelt er einen Mordkomplott gegen Arthur; der ja der Legende nach niemals gestorben, sondern nach Avalon entrückt ist.