Heidelberger Schlossfestspiele 2015 - für alle etwas im Angebot
Vom 24.6. bis zum 2.8.2015 ist die romantische Kulisse des weltbekannten Heidelberger Schlosses auch dieses Jahr wieder Schauplatz der Heidelberger Schlossspiele. Angefangen hat es am 24.6. mit der Premiere von "Rapunzel geht los". Und enden werden die Festspiele am 2.8. Shakespeares Schauspiel "Romeo und Julia"macht den Schlusspunkt, die bekannteste Liebesgeschichte der Welt, die allerdings nur 5 tage dauert. Traditionell geht das Theater Heidelberg im Sommer ins Freie. Die unterschiedlichen Schauplätze mit dem Schlosshof, dem Dicken Turm und dem Englischen Bau bieten optimale Grundlagen für phantastische Bühnenbilder.
Wieder ins Programm aufgenommen wurde auch 2015 "My Fair Lady". Das Musical, in dem es um die Majestät und Herrlichkeit der Sprache geht. Geboten wird eine Mischung aus Gesellschaftskritik, Sprachglosse und Liebesgeschichte. Erstmals im Repertoire, " Penumbra", Tanz im Turm. eine Kombination von Tanz und Akrobatik. Der Schlosshof ist diese Saison Kulisse für 3 Konzerte: "Barock bis Broadway", "Sternenregen und Funkenflug" in Verbindung mit der Heidelberger Schlossbeleuchtung am 11.7.2015 und "Film ab! - Hollywood & Co. Beim letzten Konzert präsentiert das Philharmonische Orchester Heidelberg Filmmusikklassiker, die zu Traumbildern exotischer Welt werden. Von "Das Boot" über die Filmmelodien "Titanic", "Fluch der Karibik", "Evita", "Harry Potter" und "Herr der Ringe" reicht der Strauß der angebotenen Melodien.
Für Kinder ab 5 Jahren spielt das Ensemble des Jungen Theaters " Rapunzel geht los!." Die Vorführungen werden bis auf 2 Sonntags-Vorstellungen morgens angeboten Spielort ist der restaurierte Englische Bau. Der in Teheran geborene Massoud Baygan, der normalerweise auf der Bühne steht, führt Regie. Baygan hat aus dem Märchen "Rapunzel" von den Gebrüdern Grimm "seine" Rapunzel gemacht. Gelungene Dialoge, ein farbenprächtiges Bühnenbild, Liedereinlagen ( von Jan Fritsch komponiert ) , machen Baygan´s Rapunzel zu einem äußerst kurzweiligen Stück mit Pep. Auslöser der Grimmschen Märchen war übrigens Clemens Brentano, der seine Liedsammlung "Des Knaben Wunderhorn " um Märchen erweitern wollte. Die Gebrüder Grimm sollten für ihn auf die Suche nach Märchen gehen.
Die Geschichte ist kurz erzählt: Die Zauberin Marulla trifft mit Vater Kuno, der in ihrem Garten Rapunzeln gestohlen, hat eine Vereinbarung. Er darf weiterhin Rapunzeln für seine schwangere Frau Lovise holen. Dafür bekommt Marulla nach der Geburt das Kind. Marulla verbirgt das Kind in einem Turm ohne Eingang. Nur über das lang gewachsene Haar Rapunzels kann sie in den Turm gelangen. "Rapunzel lass dein Haar herunter". Das hört der Prinz, der über eben diesen Spruch in den Turm gelangt. Sie verlieben sich, heiraten und bekommen ebenfalls ein Kind. Soviel zur Geschichte. Stephan Testi hat die Kostüme der Schauspieler neuzeitlich arrangiert. Wie Comic-Figuren treten die Schauspieler auf, Farbenfroh, fast grell. Das kindliche Publikum fühlt sich angesprochen. Ein Hinweis hierfür ist, dass die Vorstellung im Verlauf immer mehr interaktiv wird. Und schön, dass die Schauspieler darauf eingehen.