Sambung Nyawa - eine Pflanze gegen hundert Krankheiten
Die Anwendungsgebiete von Sambung Nyawa sind sehr vielfältig. Es kommt nicht von ungefähr, dass die Menschen in Südostasien besonders diese Pflanze sehr schätzen. Diabetes, Rheuma, Asthma, Regulierung des Blutdruckes, Krebs, Allergien, Herzschwäche, Nierensteine, Herpes simples, Akne, sind nur einige Anwendungsgebiete, gegen die das Kraut eingesetzt werden kann. Hinzu kommt, dass es die Verdauung verbessern kann. Ebenso sagen Experten ihr nach, dass sie entzündungshemmend wirken und zur Lymphreinigung sowie zur Entgiftung Anwendung finden. Viele Heilwirkungen sind wissenschaftlich erforscht. In der Pflanze befinden sich Steroid-Glykoside, die für die Hauptwirkung verantwortlich sind.
Steroide gehören zu der Stoffgruppe der Lipide (Fette). Sie kommen in natürlicher Form bei Tieren, Pflanzen und Pilzen vor. Wohl eines der bekanntesten Steroide ist das Cholesterin. Im menschlichen Stoffwechsel spielen Steroide eine wichtige Rolle. Sie wirken zum Beispiel als Hormone. Glykoside sind organische Verbindungen, die in der Natur weit verbreitet sind. Sie werden unterteilt in bestimmte chemische Stoffgruppen, woraus viele Unterklassen entstehen wie beispielsweise die sekundären Pflanzenstoffe. Durch die Zusammensetzung von Glykosiden kann die Pflanze toxische Stoffe in nicht-toxischer Form speichern. Steroid-Glykoside sind giftig für Tier und Mensch. Allerdings können zum Beispiel herzwirksame Steroid-Glykoside in entsprechender Dosierung eine positive Wirkung auf den Herzmuskel haben.
Das Kraut fühlt sich nicht wohl, wenn es frostig wird. Deshalb ist es sinnvoll, sie nur im Sommer nach draußen in den Halbschatten zu stellen. Ebenso mag sie halbfeuchten Boden und wenig Pflege. Die Triebe des Sambung Nyawa sollten ab eine Größe von 1,50 m abgeschnitten und Stecklinge gesetzt werden. Sonst kann es passieren, dass die Pflanze zu schwach wird und Schädlinge sie befallen. Das Abschneiden der Triebe erfolgt meist im Frühjahr. Die Stecklinge sollten etwa 10 cm groß sein, die in Wasser gestellt werden. Bekommen die Stecklinge wurzeln, können diese eingepflanzt werden. Es ist eine unscheinbare, pflegeleichte Kletterpflanze.
Es gibt eher wenige Bilder der Pflanze. Meist wird bei der Bildersuche die Zierpflanze Gynura sarmentosa, statt Gynura procumbens, gezeigt. Sie hat eine violette Behaarung. Das führt manchmal zur Verwirrung. Denn das ist nicht das eigentliche Kraut. Zur Heilwirkung kommen laut den Experten nur die fleischigen Blätter in Betracht. Die beste Wirkung soll auf nüchternem Magen entstehen, indem die frischen Blätter gekaut werden. Allerdings finden sie auch auf äußerlichen Wunden Anwendung oder als Tee zubereitet. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass alkoholische Extrakte sehr gut wirken. Leiden Menschen an Hämorrhoiden, können beispielsweise die zerdrückten Blätter in den Anus eingeführt werden. Vor der Anwendung sollten Sie immer Ihren Arzt fragen.