Hafer - wichtiges Nahrungsmittel für Wohlbefinden und Gesundheit
Hafer war ursprünglich in der Schwarzmeerregion beheimatet, aber er breitete sich später in ganz Europa aus. So wurde er heimisch in unseren Breiten und wächst heute auf fast jedem Boden. Er war als Nahrungsmittel gerne gesehen, bevor die Kartoffel in Mitteleuropa ankam. Aber dann verbannten die Menschen den Hafer in den Stall und aßen ihn kaum. Nur einige Bauern, zum Beispiel in den Schweizer Bergen, nahmen Hafer immer noch zu sich. Pfarrer Sebastian Anton Kneipp brachte den Hafer 100 Jahre später wieder auf den Tisch, denn Hafer ist sehr wohltuend und nahrhaft für uns Menschen. Heute wird Hafer wieder geschätzt und ist in Broten, Brötchen und sogar in Kosmetik enthalten.
Hoher Ballaststoffanteil im Hafer
Hafer enthält einen hohen Ballaststoffanteil, der sich zur Hälfte aus unlöslichen Ballaststoffen und zur anderen Hälfte aus löslichen Ballaststoffen zusammensetzt. Hingegen in Mais, Weizen, Gerste und Roggen überwiegen die unlöslichen Ballaststoffe. Lösliche Ballaststoffe können den Cholesterinspiegel im Blut senken, während die unlöslichen gegen Darmträgheit helfen können. Somit lassen sich mit Hafer zum Beispiel Gallensteine und Arteriosklerose vorbeugen, wie Studien belegen (1) (2). Der größte Teil der löslichen Ballaststoffe im Hafer besteht aus Beta-Glucane. Auch wenn sie lösliche Ballaststoffe heißen, so sind sie unverdaulich. Sie lösen sich nicht auf, sondern binden Wasser, sodass sie im Verdauungstrakt aufquellen und den Stuhl weicher machen.
Gepresst, geschrotet oder gemahlen
Es gibt viele verschiedene Produkte aus Hafer, zum Beispiel Haferflocken. Sie sind das bekannteste Produkt, das aus Hafer hergestellt wird. Es gibt kernige Haferflocken, auch Großblatt-Haferflocken genannt. Und es gibt zarte Haferflocken, die häufig als Feinblatt-Haferflocken bezeichnet werden. Darüber hinaus werden aus Hafer sogenannte Schmelzflocken, hergestellt, zum Andicken von Soßen und Suppen. Neben Haferflocken werden aus Hafer auch Schrot, Grütze, Hafermehl und Haferkleie hergestellt. Im Allgäu wird Haferschrot gerne in verschiedenen Rezepten verarbeitet, süß, deftig oder gebacken. Grütze wird häufig in Grützwurst, Suppen und Grünkohlgerichten verwendet. Hafermehl kann zum Backen von Brot verwendet werden. Aber nur zu 20 %, da es nicht sehr viel Klebereiweiß Gluten besitzt.
Hafer kann den Blutzuckerspiegel senken
Da die Kohlenhydrate des Hafers nur langsam abgebaut werden, sättigt er besonders langanhaltend. Dadurch steigt der Blutzuckerspiegel geringer und langsamer an. Darüber hinaus können auch die enthaltenden Saponine und Magnesium den Blutzuckergehalt verbessern. Das ist perfekt für Typ-2-Diabetiker, sodass sie zum Beispiel mit Haferflocken eine sogenannte Haferkur durchführen können. Während dieser Zeit bedarf es sehr viel Flüssigkeit, und zwar mindestens 2 Liter am Tag.. (Dieser Text ist nur zu Informationszwecken gedacht und ersetzt keinen Besuch beim Arzt oder Heilpraktiker. Recherchequellen: Münzing-Ruef, I.: Kursbuch gesunde Ernährung. Vollständige, überarbeitete Neuausgabe der 1. Ausgabe. S. 229 ff. München 1999. Verlag Zabert Sandmann GmbH. Landlust, Jan/Febr 2019, S 141 ff. https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/lebensmittel/getreide-uebersicht/hafer)