Würziger Käse - Genuss aus der Atta-Höhle der Stadt Attendorn
Tropfsteinhöhlen und ihre geologische Entstehung
Kalk und Karst zählen zu den wasserlöslichen Gesteinen. Durch reines Wasser werden sie zwar nicht angegriffen, Regenwasser ist aber nicht chemisch rein. Durch die Luft und den pflanzenbedecktem Boden nimmt das Regenwasser Kohlendioxyd (CO2) auf. Diese Verbindung wirkt auf das Gestein wie eine leichte Säure und wäscht das Kalkgestein aus. Ein dichtes Netz von Wasseradern entsteht und immer größere Hohlräume werden ausgespült. Die Erdanziehung bewirkt, dass das Wasser seinen Weg immer tiefer in das Erdreich verlagert. Die oberen Teile des Systems werden dadurch wieder frei von Wasser. Große und kleine Höhlen sind so entstanden.
Die Arbeiter von Attendorn hatten – natürlich ohne es zu wissen oder auch nur zu ahnen – den Zugang zu einem der größten Naturwunder dieser Erde entdeckt, der sagenhaften Atta-Höhle. Benannt nach der Fürstin Atta, die der Hansestadt Attendorn ebenfalls ihren Namen gab. Die Atta-Höhle ist insgesamt über 6.000 Meter lang. Für die Besucher ist nur ein Teil davon zur Besichtigung freigegeben. Die Atta-Höhle ist während des Jahres fast durchgehend geöffnet und bietet vielseitige Möglichkeiten der Besichtigung und Freizeitgestaltung. Pauschalangebote für Einzelpersonen, Gruppen, auf Senioren oder Kinder abgestimmte Programme werden angeboten. Eine Gesundheitsgrotte zur Linderung unterschiedlicher Beschwerden finden Sie hier genauso wie einen Shop für Mineralien und Käse. Informationen hier.
Deutschlands einziger Käse aus der Höhle
Die Atta-Höhle im sauerländischen Attendorn ist seit einiger Zeit nicht mehr nur wegen ihrer Tropfsteingebilde bekannt. Hier hat auch ein besonderer Käse seinen Ursprung, der "Atta-Käse". Das ganz spezielle Höhlenklima, die völlig Staub-, Keim-, Allergen- und Ozonfreie Luft der Atta-Höhle mit einer Luftfeuchtigkeit von 95 % und einer konstanten Temperatur von 9°C und die absolute Ruhe verleihen dem Käse während der 2-3 monatigen Reifezeit seinen würzig delikaten Geschmack. Die Ruhe der bis zu vierhundert eingelagerten Käselaibe wird nur einmal in der Woche gestört um die Laibe wird Salzwasser abzuwaschen. Zehn Liter Milch werden für jedes Kilogramm Höhlenkäse verwendet. Einen Monat wurden die Käselaibe schon in den Mucher-Höhlen gelagert.
Aus der Vorlagerung in den Mucher-Höhlen kommen die Käselaibe dann in die Atta-Höhle. Hier bekommen sie den letzten geschmacklichen Feinschliff. Der Zugang zur Nebenhöhle, in der die Laibe dann lagern, wird mit einem feuchten Vorhang verschlossen, so dass die Besucher nicht zu viel von dem sehr strengen, würzigen Käsegeruch mitbekommen. Die Käserinde ist hellbraun bis gelblich, darunter ist der Käse hellgelb bis weiß. Der Käse ist fein mit kleinen Löchern und festerer Konsistenz. Der Geruch kräftig und sehr intensiv. Während der Laie das als stinken bezeichnet, nennt man das in der Fachwelt kräftig würzig. Der Geschmack ist stark würzig, ein wenig scharf und intensiv. Ein kräftiger und richtig rustikaler Käse.